Am Montag, den 25.02.2013 kam es zu einem Zwischenfall bei einem Betrieb im Industriegebiet in Schrozberg. Eine Firma hatte dort eine Lieferung Salpetersäure erhalten. Durch ein Versehen beim Befüllen des Tankes gelangte Säure in den Laugenbehälter und es kam zu einer nicht ganz unkritischen Reaktion der beiden Flüssigkeiten. Die Feuerwehr Schrozberg wie auch der Gefahrgutzug der Feuerwehr Crailsheim wurden dann kurz nach 11 Uhr alarmiert.
Die ersteintreffenden Wehrmänner aus Schrozberg sperrten zunächst die Gefahrenstelle ab und in Absprache mit den Gefahrgutexperten wurden die aus dem Gebäude austretenden Dämpfe mit Wasser niedergeschlagen. Die mitalarmierten Kräfte aus Crailsheim bauten eine Dekontaminitionseinheit auf, damit die speziellen Chemikalienschutzanzüge, unter denen die Feuerwehrleute zusätzlich noch mit Atemschutzgerät ausgestattet sind, entsprechend gereinigt werden konnten. Aufgrund der unklaren Lage und der geringen Anzahl von Atemschutzgeräteträgern bei der Schrozberger Abteilung veranlasste Einsatzleiter Marc Möbus die Nachalarmierung der atemschutztauglichen Wehrmänner der Abteilungen Leuzendorf und Spielbach.
Als sich die Situation im Inneren des Gebäudes entspannt hatte und keine Dämpfe mehr zu beobachten waren, konnten die Feuerwehrleute mit dem Schutzanzug vordringen und feststellen, dass keine Gefahr mehr bestand.
Die Befüllanlage befindet sich im Keller des Fabrikgebäudes und ist über eine breite Rampe erreichbar. Der Mitarbeiter der Lieferfirma konnte sich in Sicherheit bringen - im übrigen halten sich dort keine Personen auf. Die Geschäftsleitung wies darauf hin, dass es durch die chemische Reaktion der Substanzen zwar zum Austritt von dampfartigen Gasen kam. Durch das beherzte und schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte konnte die dadurch entstehende Gefahr schnell beseitigt werden. Im übrigen bestand im Blick auf die Menge und die Konzentration der ausgetretenen Dämpfe keine Gefahr, weder für Mensch noch Umwelt. Vorsorglich waren aber alle maßgeblichen Stellen eingeschalten worden und auch Kreisbrandmeister Werner Vogel war vor Ort, um sich ein Bild der Einsatzlage zu machen.
Sicherlich entstand durch die nachrückenden Kräfte und Einsatzfahrzeug bei der Bevölkerung der Eindruck eines größeren Unglücks, glücklicherweise war der Spuk aber nach gut 2 Stunden vorbei. Trotzdem dauerte es doch noch mal geraume Zeit, bis die Feuerwehrleute wieder alles verstaut hatten, was ausgepackt und aufgebaut worden war.