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Mannschaftsstärke:                       43 Feuerwehrleute

Abteilungskommandant:               Jochen Östreicher

Stellvertreter:                                 Jens Fischer und Frank Bauer


Gründung:                                      1870 

Gerätehaus:                                    Bahnhofstr. 23, 74575 Schrozberg

Fahrzeuge:                                      Einsatzleitwagen (ELW 1)

                                                         Löschgruppenfahrzeug 16/12 (LF 16/12)

                                                         Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug 20/16 (HLF 20/16)

                                                         Drehleiter (DLK 23/12)

                                                         Schlauchwagen 2000 (SW 2)

                                                         Gerätewagen Transport (GW-T)

 

Die Geschichte und Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr Schrozberg - Hauptabteilung Schrozberg

Bis zur Einverleibung des Fürstentums Hohenlohe in das neu gebildete Königreich Württemberg galten auch im Amt Schrozberg die verschiedensten Hohenloher Feuer-Ordnungen. Im Jahr 1808 wurden diese durch die landeseinheitliche Feuerlöschordnung ersetzt. Aus dem Jahr 1833 sind noch Listen über die Löschmannschaften erhalten. Diese bestanden aus zwei Rotten, den Spritzenmeistern für die große und kleine Feuerspritze, der Mannschaft zur Flüchtung und Bewachung der Mobilien und der Feuerreiter, für die die Wirte herangezogen wurden. Dieser Zustand hielt bis zur Gründung einer freiwilligen Feuerwehr an.

Im Oktober 1862 wurde vom damaligen Schultheißen Wolf wiederholt die Errichtung einer Feuerwehr beantragt. Sowohl Gemeinderat als auch der Bürgerausschuss haben diesen Antrag angenommen. Gleichzeitig hatten sie aber auch beschlossen, dass der Eintritt in die Feuerwehr nur freiwillig erfolgen dürfe. Ein Aufruf in der Gemeinde erfolgte, hatte aber wohl keine große Resonanz gefunden.

So wurde erst wieder im April 1870 vom neuen Schultheißen Paul Dallinger die Errichtung einer freiwilligen Feuerwehr angeregt. Auch wurde von den Gemeindekollegien die "Nothwendigkeit und Zweckmäßigkeit durchaus anerkannt und für wünschenswert erachtet", es solle die freiwillige Feuerwehr möglichst schnell "ins Leben gerufen" werden. Zugleich wurde ein Gründungskomitee gewählt. Im Folgejahr 1871 war dann bereits von einer Feuerwehr die Rede. Nachdem bemängelt wurde, dass die Feuereimer nicht den gegenwärtigen Einrichtungen des Löschwesens entsprechen, beschaffte die Gemeinde in den Folgejahren eine Reihe von Feuerlöschgerätschaften.

Doch die freiwillige Feuerwehr scheint bald darauf auf sehr wackligen Beinen gestanden zu haben. Denn, nach der Einführung der Landesfeuerlöschordnung am 7. Juni 1885 wurde in einer gemeinschaftlichen Sitzung der bürgerlichen Kollegien, des Oberamtsfeuerlöschinspektors und des Oberfeuerschauers im Jahr 1886 erneut über die "Feuerwehr-Einrichtung" beratene. Insbesondere wurde hier beschlossen, die vorhandenen Feuerlöschgeräte instandzusetzen, Fehlendes zu beschaffen sowie neue Mannschaftslisten zu erstellen. Gleichzeitig wird in dem Beschluss aber auch festgelegt: "Die ganze Feuerwehr wird als Pflichtfeuerwehr bezeichnet."

1888 wird eine neue Localfeuerlöschordnung schriftlich fixiert und für die Gesamtgemeinde Schrozberg erlassen. Eine frühere bestand lediglich als mündliche Vereinbarung. Auch in der neuen Löschordnung wird festgehalten: "Die Feuerwehr in Schrozberg wird für eine Pflichtfeuerwehr erklärt". Einzelne Einwohner konnten jedoch gegen eine Jahresabgabe vom Feuerwehrdienst freigestellt werden.

Der damalige Bürgermeister Wilhelm Hirschburger regte im Jahr 1929 an, in Schrozberg wieder eine freiwillige Feuerwehr zu gründen und gab dieses Anliegen dem Gesamtgemeinderat zur Stellungnahme weiter. Dieser beschloss am 25. September 1929, dass er grundsätzlich für die Bildung einer freiwilligen Feuerwehr sei und beauftragte den Bürgermeister, die Vorarbeiten einzuleiten. Am 21. Oktober 1929 erklärten sich 61 Angehörige der Pflichtfeuerwehr dazu bereit, in eine neue, freiwillige Feuerwehr einzutreten. Aufgrund der geringen Anzahl musste die Wiedergründung einer freiwilligen Wehr allerdings zunächst zurückgestellt werden.

In einer, am 16. Mai 1931 abgehaltenen Feuerwehrversammlung wurde nunmehr endgültig eine freiwillige Feuerwehr gegründet. Außerdem wurde die Satzung, die gegenüber der Mustersatzung etwas abgeändert wurde, sowohl im Gemeinderat als auch vom Oberamt Gerabronn genehmigt.

Auch die Zeit des Nationalsozialismus' fand 1938 durch das neue reichseinheitliche Reichsfeuerwehrgesetz im Feuerlöschwesen seinen Niederschlag. Die seitherige Einteilung der Feuerwehren in Berufs-, Pflicht- und freiwillige Feuerwehren fiel weg. Die Feuerwehren wurden zu Hilfspolizeitruppen umgewandelt, die der Ortspolizeibehörde - dies war der Bürgermeister - unterstellt waren. Diese Hilfspolizeitruppen mussten nach Löscheinheiten gegliedert werden und traten an die Stelle der als Vereine geführten freiwilligen Feuerwehren. So musste auch die freiwillige Feuerwehr Schrozberg auf Druck von oben aus dem Vereinsregister des Amtsgerichts Langenburg gestrichen werden. Die Führer der Feuerwehren wurden aus den bewährten und geschulten Wehrführern aus den eigenen Reihen übernommen. Dies geschah auch in Schrozberg. So wurde aus dem bisherigen Feuerwehrkommandanten ein Feuerwehrführer.

Für den Fall, dass sich nicht genügend Männer zum frewilligen Feuerwehrdienst "verpflichteten", mussten als Ergänzung Pflichtfeuerwehren befehlsmäßig zusammengestellt werden. Dies wurde in Schrozberg jedoch nicht praktiziert. Vielmehr wurden Jugendliche - insbesondere die, die bereits in der Hitlerjugend organisiert waren - zum Feuerwehrdienst verpflichtet. Diese, sogenannte "HJ-Feuerwehr" war besonders in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs der Hauptträger der Feuerwehr, da viele Feuerwehrmänner zum Kriegswehrdienst eingezogen waren. Nach dem Zusammenbruch des "Dritten Reichs" wurde auch der rechtliche Status der Feuerwehren zum Teil "entnazifiziert". Die 1938 eingeführte Feuerlöschtaktik mit der neunköpfigen Löschgruppe als Einheit wurde als bewährt übernommen und bis heute beibehalten.

Durch das Feuerwehrgesetz für Baden-Württemberg von 1956 wurde das Feuerlöschwesen neu geregelt und die freiwillige Feuerwehr wieder als primäre Form der Feuerwehren festgelegt. Ebenfalls im Jahr 1956 wurde die gesetzliche Bestimmung durch eine erforderliche örtliche Feuerwehrsatzung ergänzt. Im Zuge der Gemeindereform im Jahr 1973 wurden die damals noch selbstständigen Feuerwehren Schrozberg, Bartenstein, Ettenhausen, Leuzendorf, Riedbach, Schmalfelden und Spielbach zur Gesamtfeuerwehr "Freiwillige Feuerwehr Schrozberg" zusammengefasst. Die Stadtteilwehren blieben als eigenständige Abteilungen erhalten. Der erste Gesamtkommandant wurde am 19. November 1974 in der ersten Jahreshauptversammlung der Gesamtfeuerwehr in Schmalfelden gewählt. Der Kommandant der seitherigen Feuerwehr Schrozberg, Otto Lang, wurde mehrheitlich gewählt. Außerdem wurde ein Auschuss aus Mitgliedern aller Abteilungen gebildet.

 

Die Feuerwehrkommandanten der Feuerwehr Schrozberg (ab 1974 Hauptabteilung Schrozberg)
1870 - 1878 nicht bekannt 1878 - 1900 Paul Dallinger (Schultheiß)
1900 - 1901  Friedrich Scheuermann (Schultheiß) 1901 - 1904 nicht bekannt
1904 - 1919  Leonhard Graf (Köhler) 1919 - 1925 Johann Schüßler (Maurermeister)
1925 - 1928 Wilhelm Grün (Wagnermeister) 1928 - 1959  Friedrich Scheuermann (Sattlermeister)
1959 - 1981 Otto Lang (Kaufmann) 1981 - 1990 Reinhold Fuchs (Malermeister)
1990 - 1993 Albert Waldmann (Angestellter) 1993 - 2008 Karl Hörner (Mechanikermeister)
2008 - 2009 Sascha Rasim (Landwirt) 2009 - 2018 Marc Möbus (Steuerberater)
2018 - heute Jochen Östreicher (Angestellter)    

 

Fortsetzung folgt...

 

Notrufnummern

Feuerwehr: 112
Notarzt: 112
Polizei: 110

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74575 Schrozberg
Telefon: 07935/8760

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