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Neben Brandeinsätzen rücken die Feuerwehrleute der Schrozberger Feuerwehr vermehrt zu Einsätzen mit technischer Hilfeleistung aus. Dabei sind die Retter immer wieder mit Verkehrsunfällen konfrontiert, bei denen Menschen in ihren Fahrzeugen eingeschlossen oder eingeklemmt sind. Um in solchen Fällen optimale Hilfe leisten zu können, wurden 30 Schrozberger Feuerwehrleute von drei Mitgliedern des Ausbildungsteams der Firma Weber Rescue Systems praxisorientiert geschult. Die patientengerechte, also schonende Unfallrettung aus Personenwagen stand dabei im Mittelpunkt.

Auch wenn die Schrozberger Feuerwehr bereits im Jahr 1977 mit einer Rettungsschere und einem Spreizer ausgerüstet wurde und seither bei Verkehrsunfällen – auch überörtlich in den Nachbargemeinden – viele Verletzte aus ihren Fahrzeugen befreit hat, hat sich die Vorgehensweise bei der Unfallrettung immer wieder verändert, weil die Fahrzeugtechnologie und die Rettungsgeräte ständig weiterentwickelt wurden.

So zeigte Ausbilder Bernd Fetzer im Theorieteil, wo in modernen Autos welche Materialien eingebaut sind. Neben Blechen und mittlerweile auch vielen Kunststoffteilen müssen die Feuerwehrleute genauso mit ultraharten Stählen und mit versteckt angebrachten Gaskartuschen für den Antrieb von bis zu 17 Airbags rechnen. Beim Einsatz von Rettungsschere, Spreizer oder Rettungszylindern gilt es, solche Gegebenheiten zu berücksichtigen, um die Helfer und die Patienten nicht zu gefährden. Die dafür geschaffenen Standard-Einsatz-Regeln wurden deshalb aufgefrischt.

Welche alternativen Möglichkeiten es zur Befreiung von Unfallopfern gibt, zeigten die Ausbilder André Göbl, Marco Pfeuffer und Bernd Fetzer im vierstündigen Praxisteil an drei unterschiedlich positionierten Autos. Neben einem Fahrzeug, das auf den Rädern stand, gab es auch die Aufgabe, jeweils eine Übungspuppe aus einem Fahrzeug zu retten, das auf der Seite lag und einem, das auf dem Dach gelagert war. Dabei gaben die drei Ausbilder, die selbst Feuerwehrleute oder Rettungsdienstangehörige sind, den Schrozbergern viele Tipps aus ihrer eigenen Praxis mit. Alle Schritte wurden in den Gruppen erarbeitet und Zug um Zug umgesetzt, wobei auch Geräte zum Einsatz kamen, die auf den ersten Blick nicht für die technische Hilfe vorgesehen sind. So kann jedoch auch eine Leiter zum Stabilisieren eines auf der Seite liegenden Fahrzeugs genutzt werden.

Kommandant Marc Möbus konnte zum Abschluss eines informativen Schulungstags auf zwei Dummies blicken, die durch den Einsatz weniger Rettungsgeräte und die Zusammenarbeit aller Feuerwehrleute erfolgreich aus den verunfallten Fahrzeugen „gerettet“ wurden. Er bedankte sich bei den drei Ausbildern für den gelungenen Erfahrungsaustausch und die gute Vermittlung des theoretischen Wissens und der praktischen Übungen an den Fahrzeugen.

Notrufnummern

Feuerwehr: 112
Notarzt: 112
Polizei: 110

Feuerwehr Schrozberg

Adresse:

Bahnhofstraße 23
74575 Schrozberg
Telefon: 07935/8760

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