Zu einem Brand, dessen schwarz aufsteigende Rauchfahne bereits über viele Kilometer Entfernung ausgemacht werden konnte, wurde die Feuerwehr Schrozberg am Mittwoch, dem 23. März 2022 um 11.10 Uhr gerufen. Im, von Schrozberg zehn Kilometer entfernten, Blaufeldener Teilort Billingsbach brannten die Gebäude einer Firma für Imkereibedarf. Insgesamt waren an den Löschmaßnahmen zirka 160 Feuerwehrleute beteiligt, davon 25 aus Schrozberg. Mit sieben Fahrzeugen, darunter auch die Drehleiter und der Schlauchwagen, rückten die Mitglieder der Schrozberger Wehr zum Brandort an. Weitere rund 18 Fahrzeuge kamen von den Feuerwehren aus Blaufelden und Gerabronn. Von der Feuerwehr Crailsheim wurde der Abrollbehälter Atemschutz angefordert, um die Atemschutzgeräteträger mit neuen Geräten versorgen zu können.
Mehrere Hallen der Firma, in denen Holz lagerte und verarbeitet wurde, fielen dem Feuer zum Opfer. Benachbarte Gebäude konnten durch den umsichtigen Einsatz der Feuerwehren vor weiteren Schäden bewahrt werden. Der gegenüberliegende Kindergarten wurde schnell geräumt und die Kinder zum Sportplatz gebracht. Von zwei Seen und dem Löschwasserbehälter in der Billingsbacher Ortsmitte verlegten die Feuerwehren mehrere Kilometer Schläuche, um das Löschwasser zum Brandobjekt zu bringen. Über zwei Versorgungsleitungen vom zirka einen Kilometer entfernten und 50 Höhenmeter tiefer gelegenen Rötelbach wurde – unterstützt durch zwei Zwischenpumpen – zusätzlich Löschwasser zur Jägergasse gepumpt. Auch ein Regenwasserreservoir und sogar ein Schwimmbad dienten als Löschwasserquelle.
Kurz vor 13 Uhr war das Feuer soweit unter Kontrolle und die Ausbreitung konnte gestoppt werden. Die Nachlösch- und Aufräumungsarbeiten zogen sich für die Schrozberger Feuerwehr vor Ort noch bis um 16 Uhr hin. Anschließend wurden alle Fahrzeuge im Feuerwehrhaus aufgerüstet, damit beim nächsten Einsatz wieder alle Geräte und Schläuche an Ort und Stelle sind. Die Brandwache übernahmen die Feuerwehrmänner und -frauen aus Blaufelden. Zur Unterstützung der Einsatzleitung war die Führungsgruppe Nord ebenfalls in den Einsatz eingebunden.
Anwohner versorgten die Einsatzkräfte mit Kaffee und Getränken. Drei Feuerwehrmänner verletzten sich während des Einsatzes leicht und wurden vom Rettungsdienst versorgt.
Der Sachschaden kann bisher nur geschätzt werden, wird jedoch wohl in die Millionenhöhe gehen. Polizeikräfte waren ebenfalls vor Ort und haben die Ermittlung zur Ursache der Brandentstehung aufgenommen - auch ein Polizeihubschrauber kreiste einige Zeit über der Einsatzstelle.