Am Aschermittwoch, dem 18. Februar, wurde die Feuerwehr Schrozberg um 16.52 Uhr zu einem Bahnunfall auf der Bahnstrecke zwischen Niederstetten und Schrozberg gerufen. Zirka 50 Meter vor der Bahnbrücke über die Landesstraße bei Könbronn war der von Niederstetten kommende Regionalexpress mit einem Felsbrocken kollidiert, der sich am Hang rechts oberhalb der Lok gelöst hatte, kurz vor dem Zug auf das Gleisbett stürzte und unter dem Zug mitgeschleift wurde. Zirka 150 Meter nach der Brücke konnte der Lokführer den Triebwagen zum Stehen bringen. Der Zugführer und die fünf Fahrgäste blieben unverletzt. Durch den Felsbrocken wurden auf der Unterseite des Triebwagens Ölwannen beschädigt. Das dann auslaufende Motoren- und Getriebeöl verteilte sich bis zum Stillstand des Zuges auf den Schwellen und dem Schotterbett. Die 15 Feuerwehrleute, die mit drei Fahrzeugen an der Einsatzstelle waren, fingen zuerst das noch tropfende Öl unter dem Zug auf. Damit die Fahrgäste ihre Anschlusszüge in Crailsheim noch erreichten - einer wollte noch nach Neapel weiterreisen - wurden sie von der Feuerwehr mit dem Einsatzleitwagen zum Crailsheimer Bahnhof gefahren. Gleichzeitig regelte die Feuerwehr den Verkehr im Kurvenbereich unter der Bahnbrücke und leuchtete die rund 200 Meter lange Einsatzstelle für die Polizei und die Mitarbeiter der Bahn aus. Der Einsatz für die Feuerwehr war um 20.00 Uhr beendet. Glück im Unglück: Ein abgesprengter Teil des Felsbrockens blieb in einem Gebüsch oberhalb der Landesstraße hängen. Dieser hätte durchaus ein vorbeifahrendes Auto treffen können. 

Die Bahnstrecke war von 16.15 Uhr bis in die Nacht gesperrt. Der Triebwagen wurde im vorderen Bereich beschädigt und beide Dieselmotoren waren ausgefallen. Er wurde mit einem anderen Zug nach Lauda geschleppt. Der Zugverkehr soll nach Angaben des Notfallmanagers der Bahn ab Donnerstag wieder normal weiterlaufen - bis dahin wird der betreffende Streckenabschnitt mit Spezialmittel behandelt, welches das ausgelaufene Öl bindet und biologisch abbaut.