. „Die lichterloh brennende Scheune, in die zwei Stunden reingespritzt wird, gibt es im Gegensatz zu früher heute kaum mehr“, so Bürgermeister Klemens Izsak bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Schrozberg in der Ernst-Sachs-Liederhalle in Schmalfelden.
Bestätigt hat sich diese Aussage im Jahresbericht von Kommandant Marc Möbus, der nach seiner Wahl im vergangenen Jahr in dieser Funktion erstmals am Rednerpult stand. Von insgesamt 50 Einsätzen aller sieben Abteilungen entfielen lediglich neun auf verschiedene Kleinbrände. Die Bekämpfung von Hochwassern nach dem Starkregen im Mai 2013 im gesamten Stadtgebiet gehörte vielmehr genauso zum Einsatzumfang, wie vier Verkehrsunfälle, ein Gasalarm, ein Gefahrgutunfall und weitere technische Hilfeleistungen. Dass dabei die Zusammenarbeit aller Abteilungen nicht nur Zukunftsmusik, sondern bereits gelebte Realität sei, hob Möbus dabei hervor. Die Zusammenarbeit der Feuerwehren soll in Zukunft bei größeren Einsätzen auch über die Gemeindegrenzen hinaus mit einer Führungsgruppe verstärkt werden. Deren Mitglieder kommen aus sechs Feuerwehren im nördlichen Kreisgebiet – darunter auch Schrozberg. Nach dem Wunsch von Marc Möbus soll auch die gegenseitig Unterstützung der Feuerwehren Schrozberg und Rothenburg ob der Tauber künftig vertieft werden. Die gemeinsame Übung in Heiligenbronn im vergangenen Jahr war hierfür ein guter Start. Eine Vielzahl von Übungen und Ausbildungen, die die Feuerwehrleute genauso in ihrer Freizeit absolvierten wie die Einsätze, zählte Möbus ebenso auf wie das Leistungsabzeichen in Silber, das eine Gruppe erfolgreich ablegte.
Fast 20 Kinder und Jugendliche werden von Jugendfeuerwehrwart Herbert Pusch und seinem Team betreut. Sieben der Nachwuchsfeuerwehrleute kommen mittlerweile aus den Teilorten. Das Jahresprogramm reicht vom Weihnachtsbaum-Einsammeln bis zur Teilnahme am kreisweiten Leistungsmarsch. Für interessierte Eltern und Kinder plant Pusch einen Feuerwehr-Schnuppernachmittag. Hugo Zott, der Leiter der Seniorenabteilung, berichtet in seinem erfrischenden Jahresrückblick von interessanten Museums- und Festbesuchen der zwölf Feuerwehrrentner in die nähere Umgebung.
„Jeder Einzelne von Euch ist an seiner Stelle wichtig“, wandte sich Kreisbrandmeister Werner Vogel an die Feuerwehrleute und wies darauf hin, sich wieder auf Werte wie Kameradschaft, Ehrlichkeit und Nächstenliebe in der Feuerwehr zu besinnen. Die geplante kreisweite Einführung der digitalen Alarmierung läge, so Vogel, im Zeitplan.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Schwäbisch Hall, Alfred Fetzer, möchte durch seine Arbeit das Netzwerk unter den Feuerwehrleuten verbessern. Derzeit organisiere der Verband eine Sammelbestellung der neuen Ausgehuniformen, die nach der Verabschiedung einer neuen landesweiten Verwaltungsvorschrift nun beschafft werden können. Durch diese gemeinsame Aktion der Feuerwehren und der damit verbundenen günstigeren Preise, sorge der Verband dafür, dass die beteiligten Gemeinden in den nächsten Jahren insgesamt rund 60 000 Euro einsparen können.