Fortbildung zur patientengerechten Unfallrettung
Zwar ist die Zahl der schweren Verkehrsunfälle im Einsatzgebiet der Schrozberger Feuerwehr in den vergangenen Jahren zurückgegangen, doch, wenn es zu einem Unfall kommt, müssen die Feuerwehrleute wissen, wie sie eingeklemmte Personen möglichst schonend aus ihrem Fahrzeug retten können. Dies vor allem vor dem Hintergrund der fortschreitenden Technik (z.B. Airbags) und der Verstärkungen der Fahrgastzelle (z.B. Aufprallschutz), die für die Insassen mehr Sicherheit bedeuten, die Rettungskräfte aber auch vor Herausforderungen stellen kann.
Aus diesem Grund nahmen am vergangenen Samstag rund 25 Feuerwehrleute der Abteilung Schrozberg an einem Praxisseminar der Firma Weber Rescue Systems teil. Nach einer theoretischen Einführung zeigten die Referenten Sabrina Fecker-Seibold, Bernd Fetzer und Marcel Rössler an einem auf den Rädern stehenden Auto, an einem auf der Seite liegenden Fahrzeug und an einem auf dem Dach liegenden Pkw, welche unterschiedlichen Möglichkeiten der Menschenrettung mit den hydraulischen Rettungsgeräten Schere, Spreizer und Rettungszylindern es gibt. Mittlerweile kommt auch die Säbelsäge vermehrt zum Einsatz, mit der daher ebenfalls geübt wurde.
„Für unsere jungen Kameraden war dies eine sehr gute Gelegenheit, verschiedene Rettungsmethoden und -techniken auszuprobieren – und für die älteren war der Lehrgang eine perfekte Auffrischung“, so Abteilungskommandant Jochen Östreicher bei der Abschlussbesprechung. Sein Dank galt dabei Mohammad Koder von Koder-Autoverwertung aus Blaufelden, der die drei Fahrzeuge, an denen gearbeitet wurde, kostenfrei zur Verfügung stellte.
Viel Raum wurde geschaffen, um den Fahrer aus seinem zuvor stabilisierten Fahrzeug zu befreien.
Bevor das Dach mit einem Rettungszylinder nach oben gedrückt werden konnte, wurden beide Türen und die B-Säule entfernt.